- Das Hostienwunder von 1353 -
Am Karfreitag des Jahres 1353 geschah etwas, was das gewohnte Leben in unserem bis dahin stillen Ort Neuses tiefgreifend veränderte. Das größte Kapitel in seiner Geschichte begann:
Doch lassen wir den Originalbericht sprechen:
„Zu Lebzeiten und Regierung des hochwürdigen Fürsten und Herrn, Herrn Berthold Bischof zu Eichstätt, und Henrici von Hirnheim, erster Pfarrer zu Burgoberbach hat sich zugetragen, dass in dem heiligen Charfreitung nach vollbrachtem Gottesdienst zu Rauenzell in der Pfarrkirch unter anderen Kommunikanten eine adelige Jungfrau samt ihrer Mutter aus Neuses das heilige Sakrament des Altares empfangen, jedoch den zarten Fronleichnam wieder aus ihrem Mund herausgenommen und bei sich behalten und mit ihrem Hausgesinde und anderen Andächtigem Völklein wieder nach Haus gegangen. Und wie sie an den Wald kommt, genannt Steinbach, vermag gedachte edle Jungfrau, die heilige Hostie nicht mehr tragen, sondern entfällt ihr“.
Das Aufheben war dem Pfarrer mitsamt seiner Nebenpriester nicht möglich. An dieser Stelle wurde die St. Salvatorkirche erbaut, welche im Rahmen der Säkularisation 1807 wieder abgerissen wurde.
Das Ereignis beeindruckte die Menschen der damaligen Zeit so sehr, dass der Zustrom der Pilger einsetzte, die mit einer Wallfahrt die an dem in ihren Augen von Gott besonders bevorzugten Ort, Hilfe in allen möglichen Anliegen suchten. Die Wallfahrt zu diesem Ort setzte ein. Die Gebetserhörungen und Heilungen wurden in sogenannten Mirakelbüchern aufgezeichnet.
Die Grundmauern wurden 2004 vom Förderverein St. Salvator Rauenzell wieder rekonstruiert und sichtbar gemacht (Sanktsalvator)
Die Ausgrabungen und der teilweise Wiederaufbau der Wallfahrtskirche St. Salvator waren für uns Anlass, diesen ehemaligen Kirchenweg 2007 auszubauen und unseren Bibelweg an diesem kirchengeschichtlich bedeutsamen Ort anzulegen
Projektgruppenleitung: Hildegard und Adalbert Schmelzer
Aktive Projektgruppenmitarbeiter: Hildegard und Adalbert Schmelzer, Josef Göttler, Johann Rammler und ehrenamtliche Helfer aus Neuses.
Durch das kooperative Verhalten der Verwaltung der Bayerischen Staatsforsten ist es gelungen, einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Erholungsregion zu schaffen und die Identität der heimischen Bevölkerung zu stärken.